Andere Autoren haben es schon vorgemacht und Mordfälle aus Tierperspektive betrachtet. Natürlich allen voran die schlauen Katzentiere, der altkluge Kater Francis bei Akif Pirincci, die bezaubernde Mrs. Murphy bei Rita Mae Brown. Pferde, Schweine, Hunde, wer hat nicht schon alles ermittelt.
Leonie Swann hat ausgerechnet eine Spezies zur Tatortelite erkoren, die man sonst eher zum Einschlafen findet: Schafe. Erstaunlicherweise macht sie das mit soviel Charme und Witz, dass ich mich schon bei dem Schafdebüt Glennkill stark an Agatha Christies Meisterkünste erinnert fühlte. Kein Wunder, dass das Oberdetektivschaf Miss Maple heißt.
Im ersten Band beisst ausgerechnet der Schäfer ins Gras. Kein Wunder, steckt doch ein Spaten mitten in seiner Brust. Seine einzige Tochter tritt das wollige Erbe an und ermittelt (unwissend) gemeinsam mit der bunt gemischten Herde, die den Mörder schließlich zur Strecke bringt. Schon ein Blick in die Charakterbeschreibungen vornweg brachten mich ziemlich zum Schmunzeln und sind ein guter Vorgeschmack für die gewitzten Dialoge.
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Cordelia_ein idealistisches Schaf
Willow_ ist das zweitschweigsamste Schaf der Herde und niemand bedauert das.
Das schweigsamste Schaf der Herde.
Jetzt liegt Band zwei, Garou, halbgelesen bei mir auf dem Nachttisch und - ihr habt es schon bemerkt - es ist Sonntag und die Uhr tickt. Fies,wenn man so krank ist, dass man keine zwei Seiten am Stück lesen kann. Aber natürlich kein Grund, aufzugeben. Sowieso besser als Schäfchen zählen.
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