Sonntag, 4. März 2012

Calvin & Hobbes

Kinder sind etwas ganz Wunderbares. Es sei denn, sie sind sechs Jahre alt, naseweis und nicht im Geringsten daran interessiert, ihren Eltern das Leben leicht zu machen.
Zum Glück lebt Calvin in einer zweidimensionalen Welt und wir können uns gefahrenfrei über das kleine Menschenkind amüsieren.


Bill Watterson hat mit Calvin einen ewig Sechsjährigen gezeichnet, in einer ganz normalen amerikanischen Vorstadt, in einer ganz gewöhnlichen Familie. Und doch ist Calvin der liebenswerteste kleine Teufelsbraten, den man sich vorstellen kann.


An seine Seite hat ihm Bill Stofftiger Hobbes gesetzt, der für Calvin jedoch durchweg lebendig ist und sich, seinem Namensgeber gleich, durch das Leben philosophiert. Stoisch und mit einer gehörigen Portion staubtrockenen Humors.


Seine Eltern mag er eigentlich, er möchte sich nur ungern dabei ertappen lassen. Daher bekommt der glückliche Erzeuger wöchentlich eine aktuelle "Vati-Statistik" vorgelesen, bei der es meist arg um seine Wählergunst steht. Auch seiner Mutter schlägt er gelegentlich eine Umschulung vor oder bestellt ganz subtil eine Pizza, wenn es mal wieder Spinat gibt.


In Angst und Schrecken versetzt ihn nur seine Babysitterin Rosalyn, die mit ihren rabiaten Maßnahmen bisweilen die einzige Respektperson für Calvin zu sein scheint. 


Und schließlich ist da noch Susi, Calvins selbsternannte Nemesis. Eigentlich mag er sie irgendwie, doch offiziell verachtet er sie natürlich aus tiefstem Herzen. Schließlich ist sie ja ein Mädchen, und schlau dazu.


Was mir an Calvin und Hobbes besonders gefällt, ist die unverblümte Sichtweise eines Kindes auf uns und unser Leben, verpackt in wunderschöne kleine und große Alltagsphilosophien. Eine Empfehlung für jeden, der gerne aus der Seele heraus schmunzelt.



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